Kurzurlaub als Unterstützung
Die Weinregion Saale-Unstrut ist gerade jetzt eine Reise wert
Die Bilder der überstandenen Flutkatastrophe haben sich bei vielen Urlaubern eingeprägt und den Eindruck hinterlassen, dass weite Teile von Ostdeutschland noch unter Hochwasser stünden. Verunsicherungen bei Reisenden sind die Folge. „Das Gegenteil ist der Fall. Große Teile der Saale- Unstrut- Region liegen abseits der gleichnamigen Flüsse und sind damit ohne Einschränkungen erlebbar“, so Andrea Meyer vom Regionalverband Saale- Unstrut- Tourismus e.V..
Die Region ist geprägt durch zahlreiche Burgen und Schlösser, Weinberge, Dome in Naumburg und Merseburg, das Besucherzentrum Arche Nebra oder das Heinrich- Schütz-Haus in Weißenfels um nur einige Beispiele zu nennen.
Die Schifffahrt hat ihren Betrieb wieder aufgenommen und auch Kanutouren durch den Naturpark Saale- Unstrut- Triasland sind wieder uneingeschränkt möglich. Die Flüsse Saale, Unstrut und auch die Weiße Elster sind in ihr Flussbett zurückgekehrt und so sanftmütig wie eh und je.
Jens Bellmann und sein Team von OUTTOUR Aktivreisen standen auch mit beiden Beinen tief im Wasser und retteten vom Zeltplatz direkt am Ufer der Unstrut was zu retten war. „Bis auf zwei Sitzbänke, die ihre Reise nach Hamburg angetreten haben, haben wir Gott sei Dank keinen Verlust erlitten.“ Kaum ging das Wasser zurück machte sich das Team von OUTTOUR Aktivreisen daran aufzuräumen und den Schmutz und Schlamm zu beseitigen.
Nun zeigt sich wieder das frische Grün zwischen den alten Bäumen und Jens Bellmanns Aktivcamp begeistert wie eh und je die Gäste. Von hier aus startet man zu Rad- & Kanutouren, aktiven Streifzüge in eine wunderschöne von Saale und Unstrut geprägte Kulturlandschaft. Die Kanutouren waren während des Hochwassers eingestellt worden.
„Aus Sicherheitsgründen haben wir ab einem Pegel von 3,40m keinen Paddler mehr auf’s Wasser gelassen.“ so Bellmann. Jetzt aber zeigen sich Saale & Unstrut wieder von ihrer gemäßigten Seite. Entlang der Weinberge geht es wieder friedlich dahin. Städte wie Freyburg oder Laucha laden zum Landgang ein. Und ein Schoppen Wein erfreut die Sinne.
Auch der Elster-Radweg in Zeitz war stark von Hochwasser betroffen. Der größte Teil der Reparatur- und Reinigungsarbeiten ist mittelweile abgeschlossen.
An einer Stelle kann der Radweg aber leider nicht so schnell freigegeben werden. Am Waldgebiet Tiergarten zwischen Zeitz ist ab dem 20.06.2013 eine Umleitungsstrecke gekennzeichnet. Der Radweg führt hier über Waldwege, die vom Hochwasser nur leicht geschädigt sind, das heißt auf kurzen Strecken (ca. 20 m) muss das Rad geschoben werden. Hier soll aber in der nächsten Woche eine Reparatur erfolgen. Genutzt werden kann auch die Alternativroute des Elster-Radweges über Maßnitz. Am Abzweig am E.-Thälmann-Stadion in Zeitz wird auf die "Umleitung" hingewiesen.
Tipp: Radtour entlang der Flüsse
Der Unstrut-Radweg ist zwischen Nebra und Naumburg wieder befahrbar. Zwischen Wangen und Nebra sollte auf der Straße gefahren werden. Der Saaleradwanderweg ist zwischen Bad Kösen und Halle ebenfalls wieder befahrbar, Umleitungen sind ausgeschildert.
Die Kanustation im Naumburger Blütengrund vermietet Kanus- und Schlauchboote sowie Fahrräder für Erlebnistouren und organisiert die Transfers. Die Motorbootstation am Halleschen Anger ist wieder täglich besetzt. Hier können Motorboote ohne Führerschein angemietet werden.
Der Campingplatz im Naumburger Blütengrund öffnet am 21. Juni. Der Campingplatz in Bad Kösen hat seinen Betrieb bereits aufgenommen. Dank des hochsommerlichen Wetters trocknen die Rasenflächen gut ab und das Gelände kann Stück für Stück erobert werden.
Die Situation bessere sich täglich, das Wasser gehe zurück und die Orte sind auf die Feriensaison vorbereitet. Derzeit werde mit Hochdruck daran gearbeitet, die touristische Infrastruktur wieder fit zu machen
„Die Urlauber sollten sich am besten direkt bei den jeweiligen Anbietern vor Ort informieren oder sich bei uns melden, so Andrea Meyer. Insofern gilt nichts anderes, als sonst vor der Fahrt in die Ferien.
Infoquelle: Annika Jeschek, Saale-Unstrut-Tourismus, Juni 2013
Bildnachweis: Deutsches Weininstitut, oben: Rudelsburg, Bad Kösen*
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