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Mord an Mozart

Eine relative Vernichtungstheorie

Musiktheater mit Werkstattcharakter in der Berliner Staatsoper im Schiller-Theater

Die Regisseurin Elisabeth Stöppler stellt zusammen mit ihrem Künstlerteam die Frage in den Raum, warum Mord und Gewalt bis heute möglich sind.

Auch wenn die erhoffte Antwort darauf letztendlich ausbleibt und das Publikum mit der bis heute scheinbar nicht zu lösenden Frage wieder nach Hause geschickt wird, fordern knapp zwei Stunden ohne Pause zumindest dazu heraus, sich selbst und sowieso immer wieder neu zu fragen, warum was passiert, wenn eine so genannte und wohlgeordnete Welt durch bisher nie dagewesenes Denken durcheinander gewirbelt und in ihren Grundfesten erschüttert wird?

An dieser Stelle einige wenige Zitate der Protagonisten zum Nachlesen:


Wechselbanner mit Zitaten aus dem Programmheft zu "Mord an Mozart", © Staatsoper Berlin


Statt einer Handlung


"Das Genie muss weg, sagt das Mittelmaß. Es stört und bringt die göttliche Ordnung durcheinander.

Salieri liebt Mozart, verehrt ihn gottgleich. Mozart pfeift auf Gesetz und Form, agiert aus überbordender Kreativität ohne Zweckmäßigkeit und Berechnung - deshalb muss er sterben (und bleibt dennoch unsterblich).

Dostojewskijs Großinquistor verhaftet Jesus Christus und rechtfertigt sein mörderisches System mit dem Argument, der Mensch könne mit der Freiheit seines Gewissens umgehen. Jesus verweigert jede Antwort, schweigt und küsst den Alten schließlich Judas-gleich. Und geht wieder - um nie wieder zu stören ...

Rimsky-Korsakow treibt die Legende des Giftmords am Genie Mozart in einem hochemotionalen musikalischen Krimi auf die Spitze.

Schostakowitschs Musik des 8. Streichquartetts, sein Requiem für die Opfer des Faschismus und Gewalt bestimmt die Atmosphäre der Dostojewskij'schen Parabel als bestechend-grausame Analyse von Krieg und Vernichtung.

Dazwischen schlägt die Musik Mozarts Brücken zwischen den Jahrhunderten, zwischen Denkern und Dichtern, Komponisten und Autoren, zwischen Allzu-Menschlichem und Absurd-Genialem. In einer Welt, in der alles relativ scheint (spätestens seit Albert Einsteins Relativitätstheorie) und das Böse zur Durchsetzung des Guten in Kauf genommen wird, geht Mord an Mozart der Frage nach, welche Verantwortung wir damals wie heute für unsere Freiheit tragen - und ob die Götter (welche auch immer) uns endgültig verlassen haben." Zitat von Elisabeth Stöppler


Wechselbanner mit optischen Eindrücken | Angela Winkler, Stephan Rügamer (Mozart), Roman Trekel (Salieri), Max Renne, Musikerinnen und Musiker der Staatskapelle Berlin, © Staatsoper Berlin


»Mord an Mozart – Eine relative Vernichtungstheorie«

Ein Musiktheaterprojekt mit Stephan Rügamer, Roman Trekel und Schauspielerin Angela Winkler, bei dem sich Wolfgang Amadeus Mozart, Antonio Salieri, Stalin, Albert Einstein, Sigmund Freud, Joseph Beuys und Jesus auf der Bühne treffen, um zu fragen, warum sich Menschen gegenseitig vernichten.

Die Details zum Musiktheater finden Sie auf der Website der

Staatsoper im Schillertheater


Beitrag, Zitate-Design: Elisabeth Heller; Texttquellen, Fotos: Staatsoper Berlin, Februar 2016


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